PROGRAMMHEFT-BIO

Dirigent Ernst Theis

Geboren in Oberösterreich, studierte Ernst Theis in Wien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (heute Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien).

Seine Anfänge als Dirigent liegen bei den Österreichischen Kammersymphonikern, als deren künstlerischer Leiter und Geschäftsführer er sich von 1991 -2003 intensiv mit Musik der Klassischen Moderne, Zeitgenössischer Musik und später auch mit der Wiener Klassik beschäftigte. Nach einem Einspringer 1996 an der Wiener Volksoper wurde er dort für vier Jahre Kapellmeister. Im selben Jahr nahm er an einem internationalen Dirigentenwettbewerb im Rahmen der Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt teil, den er unter Vorsitz von Peter Eötvös als 1. Preisträger für sich entscheiden konnte.

Seine Karriere führte ihn danach zu vielen Orchestern im In- und Ausland wie den St. Petersburger Philharmonikern, dem Symphonieorchester der Deutschen Oper Berlin, dem Sinfonieorchester Basel, den Bochumer Symphonikern, der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, den Warschauer Philharmonikern, dem Osaka Symphonie Orchestra (JP), dem Shenzhen Symphonie Orchestra (CHN) den Orchestern der deutschen Radiostationen Saarbrücken/Kaiserslautern (SR), Köln (WDR), München (BR), Hannover (NDR), Leipzig (MDR) sowie dem RSO Wien (ORF), dem Brucknerorchester Linz, der Slowakischen Philharmonie und vielen anderen mehr. Seit 2015 ist Ernst Theis Künstler der renommierten japanischen Agentur JAPAN ARTS. Im Juni 2018 debutierte er beim Osaka Symphony Orchestra.

Von 2003 bis 2013 war er Chefdirigent der damals zunächst krisenbehafteten Staatsoperette Dresden. Seine ausgesprochen konzeptionell visionäre Herangehensweise an die künstlerische Arbeit eröffnete diesem Theater den Tonträgermarkt, ermöglichte nach und nach Gastspiele in renommierten Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Hamburger Laeisz-Halle oder dem Brucknerhaus Linz und führte wiederholt zu Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Kurt Weill Fest Dessau. 2011 erfolgte der politische Beschluss für einen Theater-Neubau, das neue Theater wurde im Dezember 2016 eröffnet, womit auch der Bestand des Hauses gesichert werden konnte.

Heute arbeitet er in einer künstlerischen Bandbreite, die von der frühen Wiener Klassik bis in die Avantgarde reicht, erfolgreich mit vielen Orchestern auf verschiedenen Kontinenten zusammen.

Zu seinen zentralen künstlerischen Aktivitäten gehört das Projekt RadioMusiken, an dem er langjährig in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Deutschlandradio Kultur, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem deutschen CD-Label CPO als Tonträgerprojekt künstlerischen wie auch wissenschaftlich arbeitet (Website des Projekts RadioMusiken). Im Februar 2020 präsentierte er das Projekt RadioMusiken im traditionsreichen Gewandhaus Leipzig zusammen mit dem MDR Sinfonieorchester, im April 2022 an der Deutschen Oper Berlin gemeinsam mit der Big Band der Deutschen Oper Berlin mit großem Publikumserfolg; in Berlin vor ausverkauftem Haus. Erst im Juni 2023 konnte er sein Debut beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) erfolgreich mit Werken von Pavel Haas, Ernst Toch, Eduard Künneke und Paul Hindemith absolvieren.

Für sein CD-Label CPO spielt er gemeinsam mit Orchestern wie dem Münchner Rundfunkorchester, dem Brandenburgischen Staatsorchester (BSOF), der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserlautern oder dem RSO Wien regelmäßig Tonträger ein. Jüngst kamen Produktionen für das Label BR Klassik dazu. Das Projekt Tonfilmschlager ist bereits erschienen, die Serie RadioMusiken wurde im Frühjahr 2023 mit Werken von Hanns Eisler und Eduard Künneke fortgesetzt. Die Veröffentlichung erfolgte im Oktober 2023.

Ganz aktuell arbeitete Ernst Theis mit Diana Damrau und Jonas Kaumann gemeinsam mit dem Münchener Rundfunkorchester  an einen Album für Warner Music. Das Album ist im Herbst 2023 erscheinen und widmet sich ganz dem Genre Operette Paris/Wien/Berlin. Gemeinsame Konzerte folgen im Mai 2024 in MÜPA Budapest und im Oktober 2024 auf dem Festival der Nationen.